©  Foto:

Meerforelle

Wer an der Küste einmal eine große, gesunde silberne Meerforelle gefangen hat, vergisst diesen Moment nie wieder. Meerforellen schlüpfen im Süßwasser, wo sie sich ca. zwei Jahre lang aufhalten. Anschließend schwimmen sie ins Meer, wo sie in den nächsten ein bis zwei Jahren von 20–25 cm auf 40–50 cm heranwachsen. Schließlich suchen sie im Sommer und Herbst den Bach oder Fluss ihrer Kindheit auf, um dort zu laichen. Einzelne Fische bleiben im Salzwasser; sie werden „Grönländer“ oder „Überspringer“ genannt. Diejenigen, die die Laichzeit überlegen, ziehen im Dezember und Januar wieder zurück ins Meer. Von April bis Juni halten sich praktisch alle erwachsenen Fische an der Küste auf.

Spinnangeln

Das Spinnangeln ist besonders ergiebig an langen Küstenstrecken im zeitigen Frühjahr (März–April). Die Farbe von Blinker und Wobbler interessiert meist mehr den Angler als die Fische, aber im Allgemeinen funktionieren gedämpfte Farben am besten. Die kleinen Blinker werden typischerweise bei ruhigem, klarem Wetter und in flachen Abschnitten eingesetzt, während große Blinker und Wobbler bei stärkerem Wind und Wellengang verwendet werden. Silber/Grün und Silber/Blau werden oft im Frühjahr gewählt, während Silber/Rot/Orange oder Kupfer/Rot/Orange im Herbst gute Fänge versprechen. Rein weiße Blinker kann man das ganze Jahr über einsetzen. Sie sind aber besonders gut im Winter in Verbindung mit Ködern in knalligen Farben wie Flou-Orange, Rot oder Pink. Keine Regel ohne Ausnahme: Wenn die anderen z.B. mit einem silberfarbenen Blinker nichts fangen, versuchen Sie eine andere Farbe. Eine Aufhängerfliege, die an ein ca. 30–40 cm langes Vorfach vor dem Blinker gebunden wird, kann sehr ergiebig sein, und bei richtigem Einsatz kann die Fliege Ihre Fänge im Laufe eines Jahres annähernd verdoppeln. An manchen Tagen bringt die Fliege bei weitem die meisten Fische, an anderen Tagen ist vielleicht der Blinker überlegen.

Meerforellen fängt man fast überall. In dieser Broschüre haben wir einige gute Plätze für Sie ausgewählt, die jedes Jahr gute Fänge bringen. Typischerweise angeln Sie an der Küste mit einem Wurf, den Sie wieder einkurbeln. Dann gehen Sie ein paar Meter weiter, werfen wieder aus usw. Beangeln Sie so eine größere Wasserfläche. Kommt es zum Biss, bleiben Sie in diesem Bereich, denn oft halten sich mehrere Fische am selben Ort auf. Meerforellen wandern an der Küste entlang, es lohnt also, sich zu bewegen. Das Einkurbeln sollte man variieren, sodass der Blinker mal schnell und mal langsam herangezogen wird. Im Winter langsamer, im Sommer schneller. Aber auch hier gibt es keine allgemeingültige Weisheit. Die einzige wirkliche Regel lautet: Es muss immer ein fängiger Blinker oder eine fängige Fliege im Wasser sein.

Fliegenfischen

Sie sollten mindestens 18–20 m weit werfen können, gerne weiter, bevor Sie loslegen. Die Fliege fischt, wenn man 20–40 cm Schnur einholt. Pause. Einholen. Pause usw. Zwischendurch muss die Fliege ganz viel Tempo aufnehmen. Klemmen Sie sich die Rute unter den Arm und ziehen Sie die Schnur blitzartig ein. Experimentieren Sie ein wenig und sorgen Sie für Abwechslung. Wichtig ist, sich an der Küste entlang zu bewegen. Fliegenfischen kann ganzjährig ausgeübt werden, ist aber im Sommer, Herbst und Winter besonders erfolgreich.

Verschiedene Fliegen, vor allem sandfarbene Krabbenfliegen sind gut, aber nehmen Sie auch einige schwarze, weiße und leuchtfarbene mit. Die rosafarbene „Pattegris“-Fliege ist innerhalb weniger Jahre zu einem Klassiker geworden. Aber auch Kobberbassen, Magnus, Red Tag Palmer, Flash 9 und Honey Shrimp fangen massenhaft Meerforellen. Eine Glimmerreje im zeitigen Frühjahr ist eine sichere Fliege.

Angeln mit Buldo oder Bombarda

Setzen Sie Ihre Spinnrute ein. Befestigen Sie einen Buldo- oder Bombarda-Schwimmer an der Schnur. Etwa 3–4 m vom Schwimmer entfernt wird eine Fliege auf eine 0,25 mm Nylon- oder Flourocarbonschnur gebunden. Auswerfen. Schnur spannen. Eine Kurbelumdrehung. Bis drei zählen. Wieder eine Kurbelumdrehung. Bis fünf zählen usw. An manchen Tagen ist etwas mehr Tempo gefragt, an anderen ziehen die Fische ein langsames, gleichmäßiges Einkurbeln vor. Wenn Sie noch nie eine Meerforelle gefangen haben, ist das Angeln mit Buldo oder Bombarda wohl der schnellste Weg zum Erfolg. Probieren Sie eventuell einen Haken mit einem Heringsfilet, einigen dicken Regenwürmern oder einer frischen Krabbe statt der Fliege, wenn Sie Meerforellen sehen, die nicht anbeißen wollen.

Wunder teilen: